Gedenkmarsch in Hanau: Über 10.000 Menschen setzen Zeichen gegen Rassismus und Terror
Am Sonntag fand ein Gedenkmarsch gegen den rassistischen Terroranschlag in Hanau statt. Ziel war es, der Opfer zu gedenken und ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Islamfeindlichkeit zu setzen. Der Marsch wurde von zivilgesellschaftlichen Organisationen organisiert.
Der Präsident der ATIB (Avrupa Türk Islam Kültür Dernekleri Birliği), Durmuş Yıldırım, nahm mit seiner Delegation teil. Zunächst besuchte er die Tatorte in Hanau und ließ sich von ATIB-Hauptkassierer Şaban Duran und dem ATIB-Regionalleiter Hessen, Erol Kandemir, informieren.
Vor dem Start des Marsches äußerte Präsident Yıldırım gegenüber der Presse seine tiefe Betroffenheit und sagte:
„Was wir heute erleben, ist die Folge zuvor geäußerter rassistischer Parolen. Wir sind hier, um gemeinsam mit unserem Staat, allen zivilgesellschaftlichen Organisationen und deutschen Freunden dieses rassistische Verbrechen zu verurteilen und den Angehörigen der Opfer beizustehen. Die Stellungnahmen von Bundespräsident Steinmeier, Bundeskanzlerin Merkel und den Parteivorsitzenden schätzen wir sehr.“
An dem Gedenkmarsch nahmen u. a. teil:
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Zafer Sırakaya, Vorsitzender der türkischen Parlamentskommission für Auslandstürken
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YTB-Präsident Abdullah Eren
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Der türkische Botschafter in Berlin, Ali Kemal Aydın
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Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky
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Der türkische Generalkonsul in Köln, Barış Ceyhun Erciyes
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Weitere acht Generalkonsuln aus Frankfurt, Stuttgart, Karlsruhe etc.
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DITIB-Präsident Kazım Türkmen
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UID-Präsident Bülent Bilgi
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IGMG-Generalsekretär Bekir Altaş
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Vertreter jüdischer und katholischer Gemeinden
Rund 10.000 Menschen marschierten vom Kurt-Schumacher-Platz bis zum Marktplatz in Hanau, wo die Veranstaltung mit Reden endete.