ATIB-Kurultay-Fest

ATIB-Kurultay-Fest

Das 24. Kurultay-Kulturfest der ATIB fand mit reger Beteiligung aus dem In- und Ausland statt – darunter Delegierte aus Mitgliedsvereinen sowie viele Türken aus Europa. Anders als üblich wurde das Fest nicht direkt nach der Generalversammlung gefeiert, sondern mit Verzögerung.

Vertreter türkisch-muslimischer Gemeinden aus Rumänien, Albanien, Griechenland, Serbien, Nordmazedonien und Bosnien sowie Meinungsführer aus der Türkei und Deutschland nahmen teil. Auch der ATIB-Gründer M. Serdar Çelebi, der ehemalige Präsident Selahattin Saygın und weitere NGO-Vertreter hielten Grußworte. Die Eröffnungsrede hielt Präsident Durmuş Yıldırım.

Yıldırım betonte die Bedeutung organisierter Strukturen für die türkische Gemeinschaft in Europa und rief dazu auf, sich lokalen Vereinen anzuschließen. Das Motto des Kurultays lautete: „Wir alle sind Menschen, wir alle sind Migranten“ – eine Kritik an der gesellschaftlichen Ungleichbehandlung in Europa.

In Anspielung auf den Begriff „Deutscher Islam“ sagte Yıldırım, dass früher mit Konzepten wie „Euro-Islam“ versucht wurde, den Islam zu verwässern. Heute werde über säkulare Personen versucht, eine neue Version des Islams zu vermarkten, die mit den Werten muslimischer Herkunft nichts gemein habe. Zudem kündigte er eine Türkisch-Initiative in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen an.

Nach der Vorstellung der Vereinsaktivitäten durch Generalsekretärin Nurdoğan Aktaş begann das bunte Kulturprogramm: Mehter-Musik, Volkstanzgruppen, Gedichtrezitationen, musikalische Darbietungen von Ahmet Baydaroğlu sowie ein traditioneller Aşık-Wettstreit mit Yusuf Polatoğlu und Hilmi Şahballı. Den festlichen Abschluss bildeten Volkslieder des bekannten Sängers Orhan Hakalmaz, begleitet vom Chor und den Hymnen der Ozanen.

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