ATIB Remscheid organisiert traditionelles „Ahde Vefa“-Frühstückstreffen
Zum 55. Jahrestag der türkischen Migration nach Europa organisierte das ATIB Remscheid Türk Kültür Ocağı erneut sein traditionelles „Ahde Vefa“-Frühstück, um die Verdienste der ersten Generation zu würdigen. Diese Generation, die mit harter Arbeit und Entschlossenheit die Grundlagen für die nachfolgenden Generationen legte, wurde an diesem besonderen Tag gemeinsam mit ihren Kindern und Enkeln geehrt.
Die Veranstaltung fand im Vereinssaal statt und war ein beeindruckendes Treffen der Generationen. Die Frauenorganisation des Vereins hatte mit großem Engagement ein reichhaltiges Frühstücksbuffet vorbereitet, das als Symbol für die Gastfreundschaft und Geschicklichkeit türkischer Frauen in Erinnerung blieb.
Bedeutende Gäste und wertvolle Beiträge
Unter den Teilnehmern befanden sich hochrangige ATIB-Funktionäre:
- ATIB-Generalsekretär İhsan Öner
- ATIB-Vizepräsidenten Harun Kılıç und Ramazan Özdemir
- ATIB-Generalsekretär Nihat Murat
- ATIB-Finanzvorstand Cuma Kürklü
- Vorsitzende der Frauenorganisation Hacer Diker
- Vorsitzender der Jugendorganisation Bekir Erzen
Auch T.C. Vizekonsul von Düsseldorf Ahmet Erdem, der Bürgermeister von Remscheid und sein Stellvertreter sowie ein Vertreter der Evangelischen Kirche Remscheid nahmen an der Veranstaltung teil.
Eröffnung und Redebeiträge
Die Veranstaltung wurde mit einer Eröffnungsrede von Vereinsvorsitzendem Tevfik Baylan eingeleitet.
Der Bürgermeister von Remscheid hob hervor, dass er den Verein seit 15 Jahren kenne und dass er sich in dieser Zeit beachtlich weiterentwickelt habe. Er lobte das Engagement des Vereins insbesondere in der Erziehung und Förderung guter Werte.
T.C. Vizekonsul Ahmet Erdem erklärte in seiner Rede:
„Wir vom Generalkonsulat sind stets bemüht, Einladungen zu solchen Veranstaltungen mit Freude anzunehmen. Ich danke Ihnen für diese Einladung. Gleichzeitig möchte ich alle Bürger daran erinnern, dass sie ihr Wahlrecht im bevorstehenden Referendum unbedingt wahrnehmen sollten. Unser Konsulat steht für jegliche Unterstützung bereit.“
Kritik an wachsendem Rassismus in Europa
ATIB-Generalsekretär İhsan Öner, der ebenfalls als Redner eingeladen war, äußerte sich besorgt über die jüngsten Entwicklungen in Deutschland und den Niederlanden:
„Es ist bedauerlich, dass die Diskriminierung in Europa allmählich in offenen Rassismus übergeht. Die jüngsten Maßnahmen gegen türkische Minister und die Missachtung diplomatischer Grundsätze sind weder aus humanitärer noch aus politischer Sicht akzeptabel. Als ATIB verurteilen wir diese Vorgehensweisen aufs Schärfste. Dennoch müssen diejenigen, die über dieses Thema sprechen, besonnen bleiben und vermeiden, sich von Emotionen leiten zu lassen. Nur so kann eine Lösung gefunden werden.“
Unparteiliche Haltung zum Referendum
Öner betonte zudem, dass ATIB sich in Wahlentscheidungen nicht einmischt:
„Wir haben uns nie angemaßt, unseren Mitgliedern vorzuschreiben, wie sie wählen sollen – und das werden wir auch in Zukunft nicht tun. Wir legen Wert darauf, dass jeder frei und nach seinem Gewissen entscheidet.“
Abschließend dankte er dem Vereinsvorstand für die gelungene Organisation des Treffens.
ATIB-Zentrale reist weiter nach Holland
Nach dem Frühstücksprogramm setzten die Funktionäre der ATIB-Zentrale ihre Reise fort, um in den Niederlanden an einem weiteren strategischen Treffen teilzunehmen.
Diese Veranstaltung zeigte erneut, wie wichtig der Zusammenhalt der türkischen Gemeinschaft in Europa ist und wie sehr die Wertschätzung der ersten Generation zum Identitätsbewusstsein der nachfolgenden Generationen beiträgt.