Friedensbotschaft beim traditionellen ATIB-Iftar

Friedensbotschaft beim traditionellen ATIB-Iftar

Beim diesjährigen traditionellen ATIB-Iftar versammelten sich – wie jedes Jahr – Hunderte Menschen aus verschiedenen Städten Deutschlands und Europas. Gäste aus den ATIB-verbundenen Vereinen strömten in den Veranstaltungssaal.

Unter den Teilnehmern waren der DITIB-Präsident Kazım Türkmen, der IGMG-Präsident Kemal Ergün, Erol Pürlü vom Verband der Islamischen Kulturzentren, der ATIB-Gründerpräsident Musa Serdar Çelebi, der ehemalige ATIB-Präsident Selahattin Saygın sowie der türkische Generalkonsul in Köln, Barış Ceyhun Erciyes.

Das Programm begann mit einer Koranrezitation und Sufi-Musik, moderiert auf Türkisch und Deutsch von Özlem Başöz und Kürşat Cihan Başöz.

In seiner Eröffnungsrede betonte ATIB-Präsident Durmuş Yıldırım die spirituelle Vielschichtigkeit des Fastens im Ramadan:
„Der Ramadan ist für Muslime ein Wendepunkt, ein Neuanfang – eine Gelegenheit zur Selbstreflexion und zur Erneuerung des Glaubens.“

Er hob hervor, dass die öffentlichen Iftar-Tafeln in Deutschland und Europa Menschen aller Religionen und Herkunft offenstehen – ein Grund zur Freude für die muslimische Gemeinschaft.

Mit Blick auf die mediale Kritik an Moscheen erinnerte Yıldırım daran, dass Muslime in den 1960ern in Kirchen beten durften – Deutschland sei damals toleranter gewesen.

Die Terroranschläge in Neuseeland und Sri Lanka verurteilte er ohne Unterschied, ebenso warnte er vor dem zunehmenden Rassismus und Fremdenhass in Europa.

Yıldırım kritisierte die Diskussion um einen „deutschen Islam“ bei der letzten Islamkonferenz und lehnte die Suche nach „liberalen“ oder „säkularen“ muslimischen Vertretern ab. Man arbeite weiterhin eng mit Schwesterorganisationen zusammen.

Im Anschluss hielten auch IGMG-Präsident Kemal Ergün, DITIB-Präsident Kazım Türkmen, ATIB-Gründerpräsident M. Serdar Çelebi und Generalkonsul Erciyes Grußworte.

Die Gäste äußerten große Zufriedenheit über die Organisation und das spirituelle Ambiente – viele nutzten die Gelegenheit, alte Freunde wiederzusehen.

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