TBMM Kommission für Gleichstellung von Frauen und Männern besucht Atib
Eine Delegation der Kommission für Chancengleichheit von Frauen und Männern des türkischen Parlaments (TBMM) besuchte die Europäische Türkisch-Islamische Union (Atib), um sich über die Probleme türkischer Frauen im Ausland zu informieren.
Die Delegation bestand aus den Istanbuler Abgeordneten Tülay Kaynarca und Dr. Sibel Özdemir sowie der Vertreterin der Präsidentschaft für Auslandstürken und verwandte Gemeinschaften (YTB), Fatma Bilim.
Schwerpunkte: Herausforderungen und Lösungsansätze
Die Vorsitzende der Atib-Frauenorganisation, Hacer Diker, informierte die Delegation über die Herausforderungen türkischer Frauen und Familien im Ausland sowie über die Projekte und Maßnahmen, die Atib in diesem Bereich durchführt.
Hacer Diker betonte, dass:
- Eine entwickelte Gesellschaft nur mit gebildeten Frauen möglich sei.
- Dies durch kontinuierliche Bildungsprogramme realisiert werden könne.
- Atib sich stets an den Erwartungen der türkischen Gemeinschaft in Europa orientiere.
Bildung als Schlüssel zur Stärkung der Familie
Obwohl die Zahl der berufstätigen und gut ausgebildeten Frauen in der zweiten und dritten Generation stetig steige, gebe es laut Diker weiterhin wesentliche Herausforderungen.
Als größtes Problem identifizierte sie den Bildungsbereich und forderte eine stärkere Unterstützung durch die Präsidentschaft für Auslandstürken (YTB) für zivilgesellschaftliche Organisationen (NGOs) wie Atib.
Diker schlug vor:
- Spezielle Religions- und Kulturkurse für Mädchen im Alter von 15 bis 17 Jahren, um die türkische Familienstruktur zu stärken.
- Eine gut informierte und bewusste Familienstruktur könne dazu beitragen, häusliche Gewalt und Konflikte zwischen Ehepartnern zu reduzieren.
Begleitung der Delegation
Die TBMM-Delegation wurde begleitet von:
- A. Raci Mazi, Berater für Familien- und Sozialpolitik
- Hande Karabay Aydın, Expertin für Chancengleichheit (Kefek)
- Harun Kandemir, Vertreter der türkischen Botschaft für Familien- und Sozialpolitik
Der Besuch unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen politischen Institutionen und NGOs, um die Lebenssituation türkischer Frauen in Europa nachhaltig zu verbessern.