Beratungstreffen mit Vereinsvorsitzenden und Geistlichen in der ATIB-Zentrale abgehalten

Beratungstreffen mit Vereinsvorsitzenden und Geistlichen in der ATIB-Zentrale abgehalten

Zum 30-jährigen Bestehen von ATIB wurde ein weiteres wichtiges Treffen in der Zentrale der Organisation durchgeführt. Seit ihrer Gründung setzte ATIB vor allem auf pensionierte Geistliche aus der Türkei, um religiöse Dienste anzubieten. Doch aufgrund der kurzen Aufenthalts- und Visagenehmigungen erwies sich diese Lösung langfristig als wenig effizient. Bereits vor fünf Jahren begann ATIB, offiziell bei der türkischen Religionsbehörde (Diyanet İşleri Başkanlığı) um Geistliche für ihre Moscheegemeinden in Europa zu bitten – mit Erfolg. Seitdem werden Imame von staatlicher Seite entsandt.

Nun, da die fünfjährige Amtszeit vieler dieser Geistlichen endet, wurden neue Geistliche als Nachfolger berufen und haben ihre Aufgaben aufgenommen. Das jüngste Beratungstreffen in der ATIB-Zentrale diente nicht nur dem gegenseitigen Kennenlernen der alten und neuen Geistlichen, sondern auch dem Austausch darüber, wie die Arbeit noch effektiver gestaltet werden kann. Die Veranstaltung fand mit einer großen Teilnehmerzahl statt.

ATIB-Präsident İhsan Öner betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung dieses Systems. Auch wenn es anfangs sowohl für ATIB als auch für die entsandten Geistlichen eine neue und nicht immer reibungslose Erfahrung war, sei man inzwischen an einem sehr zufriedenstellenden Punkt angelangt. Er unterstrich, dass nicht nur ATIB, sondern alle zivilgesellschaftlichen Organisationen in Europa eine besondere Verantwortung tragen, die Bedürfnisse der türkischen Gemeinschaft wahrzunehmen und entsprechende Lösungen zu erarbeiten.

Ein großes Anliegen vieler in Europa lebender Türken ist nicht nur der Zugang zu religiöser Bildung, sondern auch der Erhalt der Muttersprache. Während früher durch Eheschließungen mit Partnern aus der Türkei eine natürliche Sprachauffrischung stattfand, ist dies durch verschiedene Einschränkungen schwieriger geworden. Hier leisten die Geistlichen neben ihrer religiösen Tätigkeit einen wichtigen Beitrag, um zumindest einen Teil dieser Lücke zu schließen.

Im Anschluss an die Eröffnungsrede teilten langjährige ATIB-Geistliche ihre Erfahrungen und gaben wertvolle Ratschläge an die neu entsandten Kollegen weiter. Diese wiederum zeigten sich tief bewegt und positiv überrascht über das Engagement der ehrenamtlich arbeitenden Vereinsmitglieder sowie über die beeindruckende Infrastruktur der Moscheegemeinden.

Nach der Beratungsrunde versammelten sich die ATIB-Verantwortlichen und die Geistlichen zu einem gemeinsamen Essen in freundschaftlicher Atmosphäre. Man einigte sich darauf, in naher Zukunft erneut zusammenzukommen, um den Austausch weiterzuführen.

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