ATIB ist keine politische Bewegung, sondern eine zivilgesellschaftliche Organisation
ATIB-Vorsitzender Durmuş Yıldırım legt Ihnen hiermit seine Presseerklärung zur Bundestagssitzung vom 18.11.2020 unter dem Titel „Gegen Rassismus und Nationalismus, Eindämmung der Wirkung der Bozkurt-Bewegung“ vor:
In Zeiten, in denen wir kurz vor dem 60. Jahrestag der Arbeitskräftemigration nach Deutschland stehen, treffen uns die erfundenen Behauptungen, ATIB – vor 33 Jahren gegründet, um ohne Nähe zu politischen Bewegungen oder religiösen Gemeinschaften die kulturelle Identität der in Deutschland/Europa lebenden Türken zu bewahren und ihnen bei der Integration in die Gesellschaft zu helfen – in der Bundestagssitzung vom 18.11.2020 als etwas anderes darzustellen und zu beschuldigen, mit Erstaunen und Trauer.
Wir haben den Übergang von der ideologisch geprägten Zeit des Kalten Krieges zu einer globalisierten Welt erlebt, in der die damaligen Ausdrucksformen und Denkmuster ihre Gültigkeit verloren haben. Während die Gründer (1987) bzw. die erste Generation der ATIB-Mitglieder überwiegend türkische Staatsbürger waren, besteht der Großteil der heutigen ATIB-Mitglieder aus in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Deutschen. Einige Politiker, die diese Tatsachen ignorieren, setzen ihre altbackene und stark voreingenommene Verleumdung von ATIB auch in der genannten Sitzung fort.
Wir betonen noch einmal und erklären der Öffentlichkeit:
-
Neutralität: ATIB ist kein Feind irgendeiner Nation, Religion oder politischen sowie ideologischen Gruppierung. Aufgrund seines Glaubens betrachtet ATIB den Menschen als die edelste Schöpfung Allahs.
-
Unabhängigkeit: ATIB gehört – entgegen der Behauptung – weder der „Bozkurt-Bewegung“ noch der „Ülkücü-Bewegung“, die einem bestimmten politischen Lager zugeordnet wird.
-
Transparenz: ATIB wurde gemäß dem deutschen Vereinsrecht gegründet und ist eine höchst transparente, allen zugängliche zivilgesellschaftliche Organisation.
-
Mäßigung: ATIB bevorzugt in Glaubens- und Meinungsfragen den Mittelweg und lehnt jeglichen Extremismus auf Basis von Rasse, Religion oder Ideologie ab.
-
Integrationsziel: Das Gründungsziel der Europäischen Türk-Islam Kultur Dernekleri Birliği (ATIB) besteht darin, dass die ATIB-Gemeinschaft – und allgemein die europäischen Türken – als zweikulturelle, zweisprachige Menschen harmonisch mit den Einheimischen der Aufnahmeländer leben.
Die Anschuldigungen und Verleumdungen, denen ATIB zusammen mit einigen Organisationen in der Bundestagssitzung vom 18.11.2020 ausgesetzt war, sind das Resultat einer neuen Lüge und Verleumdungskampagne erfolgloser Politiker, die seit Jahren in einigen westeuropäischen Ländern und leider auch in Deutschland agieren, weil ihnen schlicht die Worte für das Wohl des Landes fehlen.
Es versteht sich von selbst, dass die Bemühungen dieser Politikakrobaten – die Sie größtenteils persönlich kennen – ins Leere laufen werden. ATIB, das seit 33 Jahren die Ordnung des Landes respektiert, als zivilgesellschaftliche Organisation stets im Einklang mit seinen Zielen handelt und seit Jahren unter der Beobachtung aller Sicherheitsbehörden steht, hat nichts zu verbergen.
Aus diesem Grund bekennen wir als ATIB-Gemeinschaft – gestützt auf die Tatsache, dass „in Berlin Richter existieren“ – unseren Glauben an den Rechtsstaat in Deutschland und verkünden, dass ATIB niemals ein Ableger irgendeiner Institution sein wird und niemals als politisches Instrument missbraucht werden darf.
Durmuş Yıldırım
ATIB-Vorsitzender