ATIB nimmt in Brüssel an gemeinsamer Pressekonferenz zu Gaza teil

ATIB nimmt in Brüssel an gemeinsamer Pressekonferenz zu Gaza teil

Acht zivilgesellschaftliche Organisationen (NGOs), die die muslimische Gemeinschaft in Europa vertreten, machten bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Brüsseler European Press Club auf die humanitäre Krise in Gaza aufmerksam.

Vonseiten der ATIB (i – Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa) nahmen Generalsekretärin Özlem Başöz – zugleich Vizepräsidentin des Koordinationsrats der Muslime in Deutschland (ZMD/KRM) – und der stellvertretende Präsident Selami Tok teil.

Die NGOs, die insgesamt rund 15.000 Moscheen in acht europäischen Ländern vertreten, richteten einen gemeinsamen Appell in Englisch, Deutsch und Französisch an die internationale Gemeinschaft. In der verlesenen Erklärung wurde betont, dass in Gaza gezielt zivile Infrastruktur zerstört werde und Hunger sowie Wassermangel als Kriegswaffe eingesetzt würden.

Unterzeichnende Organisationen wie der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM), die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), der Rat der Muslime und Regierungskontaktstelle in den Niederlanden (CMO), der Exekutivrat der Muslime in Belgien (EMB), die Dänische Muslimunion, der Islamrat Frankreichs, die Union Islamischer Gemeinden in Italien sowie der Islamrat Norwegens (IRN) forderten ein sofortiges Ende der Gewalt und ein Ende des Völkermords.

In der Erklärung heißt es:
„Menschen sterben, weil sie ihre Grundbedürfnisse nicht decken können. Hunger wird bewusst als Waffe eingesetzt, humanitäre Hilfe systematisch blockiert.“

Auch die sogenannte „Gaza Humanitarian Foundation“ wurde kritisiert – sie unterstütze unter dem Deckmantel von Hilfe die Zwangsvertreibung der Palästinenser.

Die europäischen Regierungen wurden ebenfalls scharf kritisiert: Ihre Reaktionen seien größtenteils symbolisch und widersprächen ihrem eigenen Anspruch, sich für Menschenrechte einzusetzen. Wörtlich wurde gefragt:
„Wie lässt sich dieser Anspruch mit der aktuellen Untätigkeit vereinbaren? Wo beginnt und endet Europas rote Linie in der Politik?“

Die Erklärung betont, dass es sich nicht um ein politisches Treffen, sondern um einen „moralischen Appell“ handelt. Die zentralen Forderungen:

  • Sofortiger Waffenstillstand in Gaza

  • Beendigung des Völkermords

  • Ungehinderter Zugang für humanitäre Hilfe

  • Stopp von Waffenlieferungen an Israel, die für Kriegsverbrechen genutzt werden könnten

  • Freie Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs

  • Zugang für Journalist:innen

  • Anerkennung Palästinas als Staat

  • Freilassung aller Kriegsgefangenen

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