ATİB veranstaltet Panel zu „Rassismus in Europa und gesellschaftliche Ausgrenzung“
Unter der Schirmherrschaft der Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa (ATİB) diskutierten Akademiker beim Panel „Rassismus und Diskriminierung / Ausgrenzung in unserem Leben“ über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen.
Die Referenten behandelten verschiedene Aspekte des Themas:
- Prof. Dr. Merdan Güneş (Universität Osnabrück): Die Sicht der monotheistischen Religionen auf den Menschen
- Doç. Vahit Polat (Frankreich – Saint-Étienne): Die Perspektive der EU und des französischen Rechts- und Politiksystems auf Rassismus
- Drs. Veyis Güngör (Niederlande): Rassismus in den Niederlanden und der Kampf dagegen
- Hüseyin Dönmez (Chefredakteur – Belgien Gündem): Rassismus aus Sicht des EU-Zentrums Belgien
- Özlem Başöz (Pädagogin): Ausgrenzungserfahrungen von Migranten
- Safiye Ulufer (Historikerin, Journalistin): Die Sprache der deutschen Medienberichterstattung über Migranten und der Kampf gegen Rassismus
- Sahra Şahin (Soziologin – Deutschland): Die Auswirkungen der Migration auf Rassismus und soziologische Veränderungen
Das fünfstündige Panel markierte das Finale einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe in verschiedenen Pilotregionen. Zu den Teilnehmern gehörte auch der stellvertretende Konsul des Generalkonsulats der Türkei in Köln, Ahmet Atilla, der die Gäste mit einer kurzen Ansprache begrüßte.
Nach den Vorträgen wurden Fragen aus dem Publikum beantwortet. ATİB-Generalsekretär İmam Cengiz hielt eine abschließende Rede, in der er die Wichtigkeit des Themas betonte. Die Diskussion setzte sich anschließend in geselliger Runde mit einem gemeinsamen Essen fort.
Die Redner zeichneten ein realistisches Bild von Rassismus und gesellschaftlicher Ausgrenzung im europäischen Alltag. Einig waren sich alle, dass Rassismus – unabhängig vom Ort – eine Bedrohung für die Menschlichkeit darstellt. Sie forderten Politik, Institutionen, Medien sowie jede einzelne Person auf, sich dieser Problematik bewusst zu sein und aktiv gegen diese gesellschaftliche Krankheit vorzugehen. Sensibilisierung, Kampfgeist und kollektives Erinnern seien entscheidend für die Zukunft der türkischen Gemeinschaft in Europa.