Die Zukunft der Türken in Europa und Lösungsvorschläge

Die Zukunft der Türken in Europa und Lösungsvorschläge

Im Rahmen des 30. Gründungsjahres der ATİB (Union der Türkisch-Islamischen Vereine in Europa) fand die zweite Sitzung unserer Studie zur Zukunft der Türken in Europa, ihre Probleme und Lösungsvorschläge mit hochkarätigen Teilnehmern im ATİB-Zentralbüro statt und erreichte eine äußerst produktive Phase.

Eröffnungsrede von ATİB-Präsident İhsan Öner

ATİB-Präsident İhsan Öner eröffnete die Sitzung mit folgenden Worten:

„Dass die Türkei und die Türken bei jeder Wahl in Europa zum Hauptthema werden und der zunehmende Rechtsextremismus für uns alle zu einer offensichtlichen Bedrohung wird, verursacht große Sorgen und Ängste bei unseren hier lebenden Landsleuten. Wenn wir als zivilgesellschaftliche Organisationen und Intellektuelle nicht rechtzeitig über diese Probleme nachdenken und Lösungsvorschläge entwickeln, werden wir sowohl vor der Geschichte als auch vor den kommenden Generationen in der Verantwortung stehen. Deshalb haben wir als ATİB beschlossen, dieses Thema dringend aufzugreifen, und dank Ihrer Teilnahme befassen wir uns nun zum zweiten Mal intensiv damit. Ich danke Ihnen allen für Ihr Interesse an diesem lebenswichtigen Thema. Ich hoffe, dass auch andere zivilgesellschaftliche Organisationen sich unverzüglich mit dieser Angelegenheit befassen und konstruktive Ergebnisse erzielen.“

Moderation durch Orhan Aras

Nach der Eröffnungsrede fasste der Schriftsteller Orhan Aras, der die Sitzung leitete, die Ergebnisse des vorherigen Treffens zusammen und betonte die Bedeutung von konkreten Lösungsvorschlägen in dieser Sitzung.

„Die Themen ‚Der Aufstieg der Rechten und politische Radikalisierung in Europa‘ sowie ‚Bedrohungen und Präventivmaßnahmen für die Türken in Europa‘ müssen detailliert und sachlich behandelt werden. Unüberlegte, hastige oder nicht ausreichend durchdachte Schlussfolgerungen bringen der Gesellschaft keinen Nutzen, sondern eher Schaden.“

Beteiligung von Experten

An der Diskussion nahmen viele Akademiker, Pädagogen und Schriftsteller teil, darunter: Ali Kızılkaya, Muhsin Ceylan, Prof. Dr. Haydar Özpınar, Hasan Kayıhan, Prof. Dr. Mustafa Gençer, Alaattin Diker, Seyit Lüleci, Öznur Özcan Yıldırım, Abdurrahman Kol, Meryem Ünlü, İsmail Demiryürek, Mehmet Önel, Özgür Görgün. Zudem nahmen ATİB-Vorstandsmitglieder wie Harun Kılıç (stellv. Vorsitzender), Hacer Diker, Cuma Kürklü und Nurten Öner aktiv an der Sitzung teil.

Ergebnisse der Sitzung

In der zwei Runden umfassenden Diskussion konnten die Teilnehmer ihre Meinungen frei äußern, wodurch sieben zentrale Handlungsempfehlungen entwickelt wurden:

  1. Die aktuelle Situation der Türken in Europa realistisch analysieren
  2. Die Türken in Europa müssen ihre eigenen Probleme selbst in die Hand nehmen und Lösungen eigenständig erarbeiten
  3. Mit kleinen, aber entschlossenen Schritten vorangehen
  4. Die bisher erreichten Errungenschaften nicht unterschätzen
  5. Die Ausbildung von qualifizierten Fachkräften in den Vordergrund stellen
  6. Aktive Beiträge zur Gesellschaft leisten, ohne die eigene kulturelle Identität zu verlieren
  7. Die eigene Kultur bewahren, aber gleichzeitig die Zugehörigkeit zur Gesellschaft, in der man lebt, bestätigen

Diese wichtige Diskussion zeigt, dass der Zusammenhalt und die Eigeninitiative der Türken in Europa der Schlüssel zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen sind.

ATİB wird weiterhin aktiv an der Entwicklung von Lösungen für die Türken in Europa arbeiten!

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