Konferenz zum Unabhängigkeitskampf Ostturkistans
Im Rahmen einer Deutschland-Tour organisierte das ATİB Konferenzen, zu denen auch Yrd. Doç. Dr. Ömer Kul vom Institut für Turkic Studies der Universität Istanbul eingeladen war. Sein Vortrag „Die Realität Ostturkistans und das chinesische Unrecht“ in Darmstadt, Plochingen, Kornwestheim und Remscheid fand große Resonanz.
Die Eröffnungsreden hielten ATİB Hessen-Regionalvorsitzender Şaban Duran, ATİB KRV-Regionalvorsitzender Harun Kılıç und ATİB Süddeutschland-Regionalvorsitzender Abdülcelil Akyüz – bei denen auch ATİB Generalpräsident Yrd. Tibyan Taşkın anwesend war. In seiner Begrüßung sagte Akyüz:
„Die Menschheit hat noch nie solch massives Unrecht erlebt. Mächtige, bewaffnete Unterdrücker haben noch nie Unschuldigen, unbewaffneten Menschen solch grausame Folter und Assimilationspolitik angetan wie heute – vor allem an muslimischen Türken. Wie lange wird China, das in Ostturkistan auch Wirtschaft und soziale Medien kontrolliert, diesen Folterungen tatenlos zusehen? Wann werden sich die 300 Millionen Türken weltweit vereinen?“
Dr. Ömer Kul rief in seinem Vortrag zum Unabhängigkeitskampf Ostturkistans aus: „Es lebe unser großer Turkestan-Kampf, möge unser Volk bestehen!“ Er berichtete weiter:
„In Ostturkistan soll einer der größten Völkermorde der Geschichte stattgefunden haben. Allein bei den Ereignissen in Urumqi am 5. Juli 2009 wurden nach offiziellen Zahlen 191 Menschen hingerichtet – geheimdienstlichen Angaben zufolge über 2000. Muslimische Mädchen werden gewaltsam aus ihren Familien entrissen und unter baren Bedingungen zur Zwangsarbeit herangezogen, während Familien, die das Schicksal ihrer Kinder erfahren wollen, ins Exil gedrängt werden. Systematisch wird hier ein Völkermord verübt, und seit 1884 ist anstelle des Begriffs „Ostturkistan“ der Begriff „Sinkiang“ verbindlich. Die Worte des Kulturdenkmals Kaşgarlı Mahmut, der sagte: ‚Ich durchstreifte alle Dörfer und Steppen, in denen türkische Stämme leben, und trage ihre Sprache im Herzen‘, hallen heute nach. Ebenso ist hier Osman Batur Han anwesend, der mutig verkündete: ‚Heute nehmen sie uns unsere Waffen, morgen alles. Ich werde meine Waffe nicht abgeben – wenn die Chinesen so mächtig sind, sollen sie sie selbst holen.‘“
Abschließend erinnerte Abdülkadir Damulla daran, wie sehr die nationalen und spirituellen Gefühle der ostturkischen Türken geweckt werden – verkörpert durch den Willen der sogenannten „Drei Herren“ (İsa Yusuf Alptekin, Muhammed Emin Buğra, Mesud Sabri Baykuzu). Er appellierte:
„Lasst uns wieder kraftvoll aus unserer Heimat rufen und durch unsere vereinte nationale Kultur den Kampf für Ostturkistan entschlossen unterstützen.“