Massaker im Namen des rechten Terrors
Es ist beängstigend festzustellen, dass eine Zunahme der rechten Szene zu beobachten ist. Hier bei fällt auf, dass das rechte Gedankengut auch Einzug in das Parlament gefunden hat. Die täglichen Übergriffe auf die Moscheen und auf die nicht deutsche Bevölkerung, sowohl verbal als auch physisch ist leider ein Teil des heutigen Deutschlands geworden.
Die Gefahr der rechten Szene ist mittlerweile so sehr ausgeartet, dass Synagogen angegriffen wurden, in Kassel und Köln sogar deutsche Politiker bedroht wurden, nur weil sie Flüchtlingen (Migranten) gegenüber menschliches Verhalten zu Tage gelegt haben. Leider hat Deutschland nicht die notwendigen Vorkehrungen nach den Anschlägen in Solingen und Mölln unternommen. Spätestens bei den Opfern des NSU-Terrors hätte Deutschland die Gefahr erkennen und dementsprechend Vorkehrungen treffen müssen.
Ebenso war zu beobachten, dass populistische Politiker speziell über muslimische Flüchtlinge (Migranten) Hass verbreitet haben. Der Terror der Neonazis hat gestern Abend in Deutschland in der Stadt Hanau erneut zugeschlagen. Es wurden brutale Übergriffe auf zwei Lokalitäten muslimischer Einwanderer verübt. Bei diesen bewaffneten Angriffen sind neun Menschen ums Leben gekommen.
Wir türkisch/ muslimische Einwanderer als Teil dieses Landes verspüren große Sorge und Trauer aufgrund dieser Vorkommnisse. Hanau zeigt, dass den Worten und Versprechungen endlich Taten folgen müssen. Wir erwarten von den Verantwortlichen, dass sie ihrer Verantwortung gerecht werden und den faschistischen Neonazis und all ihren Sympatisanten die nötigen Konsequenzen folgen lassen.
In diesem Sinne möge Allah den Seelen der Verstorbenen gnädig sein und ihren Angehörigen Kraft geben.
Durmuş Yıldırım
ATİB Vorstandsvorsitzender