Wir haben Solingen nicht vergessen, werden es nicht vergessen und nicht vergessen lassen!

Solingen Basın Açıklaması 29.05.2024

 

WIR HABEN SOLINGEN NICHT VERGESSEN, WERDEN ES NICHT VERGESSEN UND NICHT VERGESSEN LASSEN!

Der Vorsitzende der Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa (ATİB), İmam Cengiz, hat anlässlich des 31. Jahrestages des Solinger Brandanschlags eine Presseerklärung abgegeben.

„Es ist absolut unmöglich, den Schmerz darüber zu vergessen, dass vor 31 Jahren fünf unserer Mitmenschen im Schlaf verbrannt und grausam ermordet wurden“, erklärte Vorsitzender Cengiz. Er betonte, dass sie Solingen, Mölln, Hanau und andere ähnliche Ereignisse sowohl auf individueller als auch institutioneller Ebene stets im Gedächtnis behalten und niemals vergessen oder vergessen lassen werden. Ziel sei es, eine Kultur des Widerstands gegen jegliche Formen von Gewalt zu entwickeln – gegen Gewalt an Menschen, an allen Lebewesen und an der Umwelt.

ATİB-Vorsitzender İmam Cengiz erinnerte daran, dass sie jedes Jahr am 29. Mai an den Mord an der Familie Genç gedenken, um das Geschehene nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Er hob hervor, wie wichtig es sei, aus diesen schrecklichen Ereignissen Lehren zu ziehen, um in Deutschland – ihrer neuen Heimat – als multikulturelle Gesellschaft gemeinsam positive Werte zu teilen. Die weiterhin bestehende Feindseligkeit gegenüber Migranten und „Anderen“ sei der deutlichste Beweis dafür, dass eine harmonische und problemlose Koexistenz zwischen Alteingesessenen und Zugewanderten noch nicht vollständig erreicht sei. Er betonte, dass insbesondere Politiker sowie alle besonnenen Menschen in Deutschland eine große Verantwortung tragen, gegen Rassismus, jede Form von Gewalt und Ausgrenzung vorzugehen.

RASSISMUS IST EINE KRANKHEIT

Anlässlich des 31. Jahrestages des Solinger Brandanschlags erinnerte İmam Cengiz an die Worte von Mevlüde Genç, die fünf Familienmitglieder verlor: „Ich habe meinen Schmerz tief in mir begraben, damit wir alle in Einheit, Frieden und Brüderlichkeit zusammenleben können – damit solche Tragödien nie wieder geschehen.“ Cengiz versprach, dieses Vermächtnis mit größtem Respekt zu bewahren.

Er warnte: „Alles, woraus keine Lehren gezogen werden, wiederholt sich von Natur aus. Wenn Gebetsstätten, Moscheen, Synagogen sowie Wohnungen und Geschäfte von Menschen mit Migrationshintergrund weiterhin Zielscheibe rassistischer Angriffe sind, zeigt dies, dass die ergriffenen Maßnahmen gegen menschenfeindlichen Rassismus unzureichend sind.“

Vorsitzender Cengiz bezeichnete Rassismus als eine Krankheit, die die Gesellschaft vergiftet. Das Heilmittel dagegen sei, trotz aller Unterschiede, auf der gemeinsamen Basis der Menschlichkeit zusammenzukommen und gemeinsam für Frieden und Brüderlichkeit zu arbeiten. Dies erfordere einen umfassenden und entschlossenen Einsatz aller demokratischen Institutionen sowie jedes vernünftigen Menschen.

Zum Abschluss seiner Erklärung betonte Cengiz, dass ATİB weiterhin entschlossen daran arbeiten werde, die politischen und sozialen Bedingungen zu verändern, die Rassismus und Fremdenfeindlichkeit begünstigen. Ebenso werde man sich weiterhin für präventive soziale, kulturelle und sicherheitspolitische Maßnahmen einsetzen, um Gewalt- und Terroranschläge gegen Menschen und ihr Eigentum zu verhindern. Täter solcher Verbrechen müssten mit abschreckenden Strafen belegt werden, um Wiederholungen zu verhindern.

İmam Cengiz
Vorsitzender der ATİB

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