Wir rufen die Verantwortlichen zu mehr Verantwortung und Sensibilität auf
Angesichts der jüngsten Entwicklungen in europäischen Ländern wie Frankreich und Deutschland, die Einwanderungsmuslime unmittelbar betreffen, gibt ATIB-Geschäftsführer Durmuş Yıldırım folgende Erklärung ab:
Wir verurteilen und verfluchen den brutalen Mord an einer Lehrerin in Frankreich, begangen in der vergangenen Woche von einem 18-jährigen Jugendlichen mit muslimischer Identität, geboren in Moskau. Diese geistesgestörten, teuflisch handelnden Menschen, die angeblich wegen einer Karikatur des Propheten zum Töten getrieben wurden, müssen wissen, dass sie mit ihren Taten den schwersten Schlag gegen den Islam und die Muslime versetzen.
Während wir als Muslime es ablehnen, die gesamte christliche Welt für Morde durch Täter mit christlicher Identität verantwortlich zu machen, hätten wir erwartet, dass auch der französische Präsident Macron von Äußerungen und Handlungen absieht, die alle Muslime aufgrund der Tat eines Verbrechers, dessen Zweck uns unklar ist, verletzen.
Ein weiterer für uns kaum nachvollziehbarer Vorfall war das unangemessene Eindringen der Polizei – gleich ob aus welchem Anlass – in das Heiligtum der Mevlana-Moschee in Berlin. Wenn die Staatspolizei Moscheen auf diese Weise (mit Stiefeln) betritt, wird es in diesem Land bald nahezu täglich zu weiteren Angriffen auf Moscheen kommen.
Unabhängig von Begründung und Religion verurteilen wir jede Form von Terror und Tötung aufs Schärfste und fordern die staatlichen Behörden auf, sensibel und verantwortungsbewusst zu handeln.
Durmuş Yıldırım
ATIB-Geschäftsführer